Häufige Fragen

Allgemeines zu Rasse und Geschichte:

Fragen zur Anschaffung und Haltung:

Wichtige Abkürzungen:

Fragen zu den Verbänden:

Vermischtes:


ANTWORTEN

Frage: Was ist ein Amerikanisches Miniaturpferd?
Antwort: Es gibt mehrere unterschiedliche Rassen, die üblicherweise als „Miniaturpferd“ bezeichnet werden. Dazu gehören z.B. argentinisches Miniaturpferd (meist Falabella genannt), britisches Miniaturpferd, dänisches Miniaturpferd usw. Daneben gibt es auch die Rasse des Amerikanischen Miniaturpferdes (American Miniature Horse). Dabei handelt es sich um eine Miniaturpferderasse, die ihre Anfänge bereits vor mehreren Jahrhunderten in Europa genommen hat, aber erst in den letzten Jahrzehnten systematisch in den USA aufgebaut und weitergezüchtet wurde. American Miniature Horses sind eine elegante und wohl proportionierte Miniaturausgabe eines Großpferdes mit einem Stockmaß unter 86 cm (nach AMHA Standard gemessen am letzten Mähnenhaar des Widerristes). Mehr zur Geschichte des American Miniature Horse erfahren Sie >>hier<<.

Frage: Was macht ein Miniaturpferd zum American Miniature Horse?
Antwort: Im Grunde ist ein Miniaturpferd nur dann ein American Miniature Horse , wenn es Papiere der American Miniature Horse Association (AMHA), Texas und/oder des American Miniature Horse Registry (AMHR), Illinois hat. Allerdings werden in Deutschland in der Regel nur AMHA-registrierte Miniaturpferde als American Miniature Horse anerkannt. Mehr über die Verbände AMHA und AMHR finden Sie auf den offiziellen Websites der Verbände, www.amha.org und www.shetlandminiature.com.

Frage: Welche Rassen haben das American Miniature Horse von heute beeinflusst?
Antwort: Wie wohl alle Miniaturpferderassen, so ist auch das American Miniature Horse aus einer Veredelung von kleinen Ponyrassen, insbesondere dem Shetty, hervorgegangen. Zur Veredelung wurden bei American Miniature Horses in der Hauptsache Hackney Ponys und Welsh Ponys eingesetzt. Auch Falabellas wurden anfänglich eingekreuzt. Eine Einkreuzung und Veredelung mit anderen Rassen ist heutzutage allerdings nicht mehr gängig und auch nicht mehr möglich, da sowohl AMHA als auch AMHR ihre Zuchtbücher geschlossen haben. Somit können in der Regel Kreuzungen aus verschiedenen Rassen nicht als American Miniature Horse registriert werden und müssen papierlos bleiben. Nähere Ausführungen zur Zuchtgeschichte des Amerikanischen Miniaturpferdes finden Sie >>hier<<.

Frage: Was ist der Unterschied zum Minishetty?
Antwort: Von der Größe her sind Minishetty und American Miniature Horse auf jeden Fall vergleichbar. Wie die Rassebezeichnung aber schon vermuten lässt, so steht es beim Miniature Horse im Vordergrund, dass es sich um die Miniaturausgabe eines Großpferdes handelt; und zwar bezogen auf Proportionen, Knochenbau, Charakter und Gangwerk. Das Minishetty dagegen ist eine kleine Ponyrasse, die alle Merkmale eines Ponys gegenüber einem Großpferd aufweist und aufweisen soll. Daher sind die Unterschiede in den Rassebeschreibungen dieser beiden Rassen doch recht erheblich.

Frage: Was ist der Unterschied zum Falabella?
Antwort: Im Gegensatz zum American Miniature Horse kommen Falabellas aus Argentinien, also Südamerika. Von der Größe her sind beide Rassen vergleichbar. Das primäre Zuchtziel beim American Miniature Horse ist die Großpferdeproportion. In zweiter Linie kommt das Miniaturformat, während es beim Falabella den Anschein hat, dass es in der Hauptsache auf „klein“ ankommt. Daher sind American Miniature Horses in aller Regel ausbalancierter und vom Knochenbau her feiner als Falabellas.

Frage: Welche Anforderungen stellt der Rassestandard an das Amerikanische Miniaturpferd?
Antwort: Einen offiziellen deutschen Rassestandard für American Miniature Horses gibt es bisher nicht. Allerdings ist dieser bereits in Arbeit und wird sich im Wesentlichen an den AMHA-Rassestandard anlehnen. Verlangt wird demnach ein zwar kleines, aber dennoch absolut korrektes und ausbalanciertes, wohlproportioniertes Pferd im Miniaturformat. Dabei sind alle Farben erlaubt. Eine ausführliche Darstellung des Rassestandards finden Sie auf >>dieser Seite<<.

Frage: Was macht man mit einem American Miniature Horse?
Antwort: Diese bestimmt häufigste Frage rund um American Miniature Horses haben wir recht ausführlich auf einer eigens dafür angelegten und reich bebilderten Seite beantwortet, die Sie >>hier<< finden. In aller Kürze: Als Reitpferde sind American Miniature Horses zwar höchstens für Kleinkinder geeignet, aber ansonsten macht man mit einem American Miniature Horse all das, was man mit einem Großpferd auch machen würde.

Frage: Wofür ist ein American Miniature Horse „gut“?
Antwort: Meiner Einschätzung zufolge sind in unserer heutigen Gesellschaft in der westlichen Hemispähre die meisten Tiere, die von Menschen gehalten werden, keine Nutztiere mehr. Es ist heute nicht mehr nötig, dass ein Tier zur Daseinsberechtigung entweder Nahrung für den Menschen produziert oder ihm als Arbeitstier aushilft, wo seine Kräfte nicht genügen. Die Frage, wofür ein American Miniature Horse „gut“ sein soll ist daher genauso berechtigt, wie die Frage, wofür Hund, Katze, Meerschwein oder Hamster „gut“ sind. Winston Churchill hat es so formuliert: „The outside of a horse is good for the inside of a man“.
Ganz klar ist, dass das American Miniature Horse kein Reitpferd im eigentlichen Sinne ist. Meiner Erfahrung nach ist es aber für viele Reiter – und ganz besonders Kinder – vor allem auch der Umgang mit dem Partner Pferd, der die Faszination des Pferdes ausmacht.

Frage: Was kostet ein American Miniature Horse in der Anschaffung?
Antwort: Wie bei jedem anderen Pferd auch, so bestimmen sich die Preise beim American Miniature Horse nach Qualität, Papieren, Veranlagung, Abstammung, Ausbildungsstand, Alter etc. In den USA reichen die Angebote von wenigen hundert Dollar bis zu Preisen im sechsstelligen Bereich. Bei einem Import aus den USA kommen dazu noch erhebliche Kosten für Tierarztzeugnisse, Quarantäne, Flug und Zoll. In Europa beginnen die Preise für AMHA registrierte American Miniature Horses in Zuchtqualität bzw. Showqualität bei etwa 5000 Euro. Pferdchen, bei denen es auf Papier oder Korrektheit nicht ankommt (z.B. weil sie zur Zucht nicht eingesetzt werden dürfen oder nicht auf Shows präsentiert werden können) sind natürlich auch günstiger zu finden.

Frage: Was kostet ein American Miniature Horse in der Haltung?
Antwort: Die Haltungskosten hängen in der Hauptsache von der Haltungsform ab (Stallhaltung oder Weidehaltung/Offenstall). Generell kann man aber sagen, dass die Haltung eines American Miniature Horses im Vergleich zum Großpferd nur einen Bruchteil kostet. Das American Miniature Horse kommt mit weniger Platz aus, so dass man sie z.B. schon in einem großen Garten halten kann. Damit entfallen die teueren Einstellungskosten, die beim Großpferd in den meisten Fällen anstehen. Auch die Futterkosten sind im Vergleich zum Großpferd minimal.
Ausrüstungsgegenstände wie Halfter, Decken, Fahrgeschirr, Kutschen etc. muss man derzeit leider meist noch aus den USA schicken lassen, jedoch gibt es auch in Europa bereits erste Geschäfte dafür.
Daneben fallen regelmäßig Kosten für den Hufschmied und den Tierarzt (Impfungen und Entwurmungen) an und für Züchter außerdem die Gebühren und Beiträge der verschiedenen Zuchtverbände.

Frage: Wie hält man ein Miniaturpferd?
Antwort: Ein Miniaturpferd ist kein Haustier. Genau wie seine großen Verwandten gehört ein Miniaturpferd nach draußen. Da Miniaturpferde eine sehr robuste Rasse sind, drängt sich Offenstallhaltung geradezu auf. Dabei lebt das Pferdchen auf einer Weide oder einem Paddock und hat dort einen Unterstand, in den es sich nachts oder bei schlechtem Wetter zurückziehen kann. Daneben kann man Miniatures aber auch in einem Stall mit Boxen halten. Wichtig ist nur, dass das Pferd immer ausreichend Auslauf hat (z.B. auf Paddock oder Weide). Pferde sind Herdentiere, daher ist es nicht ratsam, ein Miniaturpferd alleine halten zu wollen. Es braucht die Gesellschaft anderer Pferde. Optimal ist natürlich die Haltung von mehreren Miniaturpferden in einer kleinen Herde, aber die Pferdchen können sich auch in einen anderen Herdenverband (z.B. Shetty oder andere Ponyrassen) sehr schön einfügen. Lediglich die Haltung in Gesellschaft von Großpferden sollte man gründlich überdenken, da der Größenunterschied da zum Problem werden kann (z.B. bei Futterstreitereien o.ä.). Ansonsten gibt es bei der Haltung eines Miniature Horses eigentlich kaum Unterschiede zur Haltung einer jeden anderen Pferde- oder Ponyrasse. Zum Thema Pferdehaltung im Allgemeinen gibt es viele Bücher, so dass man hier auf die Einzelheiten wohl nicht näher eingehen muss. Zu empfehlen sind beispielsweise die Ausführungen in dem Standardwerk „Handbuch Pferd“ von Peter Thein, ISBN: 3405170192, erhältlich z.B. über Amazon.

Frage: Kann man Miniature Horses im Haus halten?
Antwort: Nein. Ein Pferd ist ein Pferd – egal wie groß. Deshalb gehört ein Miniaturpferd nicht ins Haus.

Frage: Kann man Miniature Horses mit Großpferden halten?
Antwort: Es kommt darauf an. Wenn man bei der Eingewöhnung größte Sorgfalt und Vorsicht walten lässt, die Pferde ausreichend Platz haben, sich aus dem Weg zu gehen und die Großpferde nicht in irgendeiner Art und Weise aggressiv gegen die Miniatures reagieren, so ist eine Haltung im Herdenverband mit Großpferden wohl möglich. Ich rate hingegen davon ab, da es erfahrungsgemäß innerhalb einer Herdenstruktur immer wieder einmal zu Rangeleien kommt. Das ist ganz natürlich und gehört dazu – allerdings kann schon ein eher spielerisch gemeinter Tritt eines Großpferdes in die richtige Richtung bei einem Miniaturpferd zu ernsthaften Verletzungen führen. Daher schlage ich vor, das Risiko solcher Verletzungen erst gar nicht in Kauf zu nehmen, sondern Miniaturpferde entweder unter sich, oder mit anderen Ponyrassen zu halten, die der Größe des Miniaturpferdes eher angemessen sind.

Frage: Ist ein American Miniature Horse anfällig für bestimmte Krankheiten?
Antwort: Das feingliedrige Erscheinungsbild des Amerikanischen Miniaturpferdes scheint schnurstracks zu dem Vorurteil zu führen, dass es sich um „Porzellanpferdchen“ handele, die man am besten nur mit Samthandschuhen anfasse und unter dem Sauerstoffzelt halte. Das ist Unsinn. American Miniature Horses sind von Natur aus sehr robuste Pferde. Sie können durchaus das ganze Jahr über im Offenstall gehalten werden und sind dabei nicht mehr und nicht weniger anfällig für Krankheiten als andere Pferde oder Ponys. Das heißt, dass es natürlich gelegentlich einmal zu einer Kolik oder einer ähnlichen Erkrankung kommen kann, aber bei guter Pflege wird ein Miniaturpferd gut und gerne – und v.a. gesund! – bis zu 30 Jahre alt. Voraussetzung dafür ist artgerechte Haltung und Pflege, also vor allem: Ausgewogene Fütterung, ausreichend Bewegung, regelmäßige Betreuung durch Hufschmied und Tierarzt (Impfungen!).

Frage: Was ist AMHA?
Antwort: AMHA ist die Abkürzung für American Miniature Horse Association. Die AMHA ist einer der größten Zuchtverbände der Welt und hat ihren Sitz in Texas, USA. Weitere Informationen zur AMHA finden Sie auf der offiziellen Website des Verbandes, www.amha.org.

Frage: Was ist AMHR?
Antwort: AMHR ist die Abkürzung für American Miniature Horse Registry. Das AMHR sitzt in Illinois, USA und ein Register für American Miniature Horses. Das AMHR wurde bereits vor der AMHA gegründet, hat der AMHA gegenüber allerdings heute stark an Bedeutung eingebüßt. Weitere Informationen zum AMHR finden Sie auf der offiziellen Website des Verbandes, www.shetlandminiature.com.

Frage: Was ist EMHA?
Antwort: EMHA ist die Abkürzung für die 2007 gegründete European Miniature Horse Association. Dieser Verein wurde ins Leben gerufen, um allen Europäischen Miniaturpferdehaltern eine Stimme zu geben. Es soll ein wirklich europäischer Verein mit möglichst vielen Mitgliedern in allen europäischen Staaten werden. Damit soll ermöglicht werden, dass sich die Miniaturpferdehalter hier organisieren können und ihren Anliegen und Wünschen Nachdruck verleihen können. Die EMHA wird Seminare und viele Shows, aber auch Züchtertreffen u.ä. veranstalten. Mehr Informationen zur EMHA gibt es auf der EMHA website, www.europeanminiaturehorse.com.

Frage: Was ist MHCE?
Antwort: MHCE ist die Abkürzung für Miniature Horse Club Europe. Der Miniature Horse Club Europe wurde erst vor einigen Jahren gegründet und hat es sich zum Ziel gesetzt, den europäischen Züchtern und Haltern von American Miniature Horses Fortbildungsmöglichkeiten und Shows/Turniere zu bieten. Der MHCE sitzt in Heeswijk-Dinther, Niederlande und ist kein Zuchtverband. Er ist von der AMHA als Club anerkannt. Mehr Informationen zum MHCE gibt es auf der Website www.mhceurope.eu.

Frage: Was ist ICAMH?
Antwort: ICAMH steht für International Club for American Miniature Horses. Dieser Club wurde Mitte 2006 in den Niederlanden gegründet und hat es sich zum Ziel gesetzt, Shows, Turniere und Fortbildungsveranstaltungen in ganz Europa zu organisieren und dabei sowohl AMHA als auch AMHR Pferde zu betreuen. Der ICAMH ist kein Zuchtverband. Mehr Informationen zu diesem Club finden Sie auf der offiziellen Website, www.icamh.com.

Frage: Gibt es einen deutschen Club eigens für American Miniature Horses?
Antwort: Es gibt bisher in Deutschland noch keinen eigenen Club, der American Miniature Horse Züchter und Halter zusammenbringen würde. Allerdings liegt es im Bereich des Möglichen, dass es einen solchen Club in der Zukunft geben wird. Die Züchter betreut in Deutschland derzeit der Bayerische Zuchtverband für Spezialpferderassen e.V.. Europaweit tätige Verbände sind außerdem die EMHA, der MHCE und der ICAMH, die keine Aufgaben eines Zuchtverbandes wahrnehmen, sondern ihre Hauptaufgabe darin sehen, den europäischen Miniaturpferdehaltern eine Plattform zu geben und viele Shows und Fortbildungsseminare anbieten. Mehr Informationen zum Bayerischen Zuchtverband für Spezialpferderassen finden Sie unter www.kleinpferde-und-spezialpferderassen.de, mehr Informationen zur European Miniature Horse Association gibt es hier: www.euroepanminiaturehorse.com, mehr Informationen zum Miniature Horse Club Europe gibt es hier: www.mhceurope.com, mehr Informationen zum ICAMH gibt es hier: www.icamh.com.

Frage: Welche Verbände sind für das amerikanische Miniaturpferd in Deutschland zuständig?
Antwort: In Deutschland ist bei der Betreuung des American Miniature Horse der Bayerische Zuchtverband für Spezialpferderassen e.V. mit Sitz in München federführend. Dieser hat im Jahr 2003 erstmalig in Deutschland ein deutsches Zuchtbuch für AMHA Miniature Horses eröffnet. Weitere Informationen zum Bayerischen Zuchtverband für Spezialpferderassen finden Sie auf der offiziellen Website des Verbandes, www.kleinpferde-und-spezialpferderassen.de

Frage: Unter welchen Voraussetzungen kann man ein Miniaturpferd bei der AMHA registrieren?
Antwort: Ein Miniaturpferd kann grundsätzlich nur dann Papiere von der AMHA erhalten, wenn auch beide Eltern bei der AMHA registriert und zusätzlich DNA getestet sind. So wird eine reinrassige American Miniature Horse Zucht garantiert. Weitere Informationen zur AMHA finden Sie auf der offiziellen Website der AMHA, www.amha.org.

Frage: Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten der zwei großen amerikanischen Verbände AMHA und AMHR?
Antwort: Das Miniaturpferderegister AMHR wurde 1971 als Teil des amerikanischen Shetlandponyregisters ASCP ins Leben gerufen. Das AMHR hat bis heute Bestand und registriert Pferde mit einem Stockmaß von 86,4 cm und kleiner in der A-Kategorie und bis zu 96,5 cm in der B-Kategorie. Die 1978 in Texas gegründete American Miniature Horse Association (AMHA) dagegen registriert nur Pferde von einem Stockmaß von 86,4 cm und kleiner. Grundlage der AMHA ist ein bestimmter Rassestandard. Grundsätzlich werden bei der AMHA nur Fohlen eingetragen, wenn beide Elternteile AMHA registriert und DNA getestet sind. Sollten in den Augen der AMHA Zweifel an der Abstammung eines Fohlens bestehen, so wird ein DNA Test des Fohlens angeordnet, dessen Ergebnis über die Eintragung entscheidet. Das AMHR war im Gegensatz dazu bis Ende 2004 ein relativ offenes Register. Die AMHR wurde über Jahre hinweg heftig kritisiert, weil sie weder Bilder noch DNA Tests für ihre Registrierungen verlangt. Darauf hat die AMHR reagiert, indem seit 01.01.2007 Bilder verlangt werden. Die AMHA sieht sich als Zuchtverband mit Zuchtbuch und bemüht sich um Reinerhaltung der Rasse American Miniature Horse auf einem qualitativ hohen Standard. Dabei ist sich die AMHA auch ihrer Verantwortung gegenüber den internationalen Züchtern bewusst.

Frage: Für wen ist das American Miniature Horse geeignet?
Antwort: Der amerikanische Zuchtverband AMHA wirbt mit dem Slogan: „The Horse for Everyone: The American Miniature Horse“ – und in der Tat ist das American Miniature Horse das Pferd für Jedermann. Optimal geeignet sind American Miniature Horses wegen ihrer Größe und ihres gelehrigen, menschenbezogenen Charakters natürlich vor allem für Kinder. Lange bevor ein Kind in der Lage wäre, selbst mit dem bravsten und geduldigsten Großpferd umgehen zu können, hat es im American Miniature Horse ein Pferd auf Augenhöhe, das ein Partner und Freund ist, der einfach alles mitmacht – und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn das American Miniature Horse wird speziell darauf gezüchtet, neben den Großpferdeproportionen auch den Charakter eines Großpferdes zu haben, was sie von gleichgroßen oder nur wenig größeren Ponys sehr deutlich absetzt.
Für ältere Menschen ist das Miniaturpferd ein wunderbarer Ersatz für ein Großpferd, dem sie sich möglicherweise physisch oder finanziell nicht mehr gewachsen fühlen.
Daneben entdecken immer mehr Tierliebhaber ihr Interesse am American Miniature Horse, denn es ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch einfach zu halten und wunderbar im Umgang. Des Weiteren bietet sich immer verbreiteter die Möglichkeit, sich auf Shows und Turnieren untereinander zu messen. Unter den Miniaturpferdezüchtern in den USA gibt es ein Sprichwort, das den Nagel auf den Kopf trifft: „They are like potatoe chips“ – Sie sind wie Kartoffelchips: Einmal angefangen, kann man nicht mehr aufhören!

Frage: Was sind „Nationals“? Was ist die „World Show“?
Antwort: Über diesen Begriff fällt man früher oder später, wenn man sich mit der Rasse American Miniature Horse auseinandersetzt. Als Nationals bzw. World Show werden die nationalen Miniaturpferdeshows bezeichnet. Die AMHA World Show (früher AMHA „Nationals“) werden beispielsweise einmal jährlich in Texas abgehalten. Die Pferdchen messen sich dabei in insgesamt rund 150 Klassen: Halterklassen, Jugendklassen, Trails, Fahren, Freispringen etc. Diesem zehn Tage dauernden Turnier gehen mehrere Qualifikationsshows voraus, so dass nur die Elite der AMHA Minis Amerikas sich auf der World Show trifft. In der Regel werden zehn Pferde pro Klasse plaziert. Das sind die begehrten „National Top Ten Champions“ bzw. „World Top Ten Champions“. Unter den Champions ähnlicher Klassen werden im Anschluss noch die 12 World Grand Champions bestimmt und an das beste Pferd unter den Grand Champions wird schließlich der erst seit 2004 bestehende Titel „World Supreme Champion“ verliehen. Die European Miniature Horse Association EMHA hat es sich zur Aufgabe gemacht, in möglichst vielen europäischen Ländern jährlich Nationals zu veranstalten.

Frage: Gibt es Bücher o.ä., mit Hilfe deren man sich genauer über American Miniature Horses informieren kann?
Antwort: American Miniature Horses sind eine in Deutschland neue Rasse. Deutschsprachige Literatur zu dieser Rasse gibt es daher derzeit noch nicht, ist aber in Arbeit. Empfehlenswerte Bücher in englischer Sprache sind:
– „Miniature Horses, Their Care, Breeding and Coat Colors“ von Barbara Naviaux, ISBN 0963596411, erhältlich z.B. über Raintree Publications oder Amazon
– „Miniature Horses – A Veterinary Guide for Owners and Breeders“ von Rebecca Frankeny, ISBN 0851318827, erhältlich z.B. über Amazon oder Ozark Mountain Minitack
– „Outstanding Miniature Horse Stallions: Past and Present – Vol.1“ von Pat Elder, ISBN 1887932518, erhältlich z.B. über Small Horse Press oder Amazon
– „Outstanding Miniature Horse Mares: Past and Present“ von Pat Elder, derzeit nur erhältlich über Small Horse Press